Winter im Großen Höllental

Den Teufelsbadstubensteig möchte ich schon seit längerem einmal im Schnee gehen, und da es gestern zum ersten Mal etwas weiter herunter geschneit hat (leider nicht hier in Wien) ist die Gelegenheit gekommen. Sam begleitet mich.

Als wir um 10 Uhr die Wanderung beginnen hat es leichte Minusgrade, wirkt durch den unangenehmen Wind aber wesentlich kälter. Sonne sehen wir leider keine - die hat uns von Wien bis nach Reichenau begleitet, aber die Rax ist nun tief in Wolken gehüllt.

Schon die ersten Minuten zur Schönbrunnerstiege erweisen sich als erstaunlich schwierig: es liegt zwar nicht viel Schnee, aber es ist ziemlich rutschig. Im Großen Höllental erwartet uns dann eine tiefe Winterlandschaft.

Der Zustieg zum Teufelsbadstubensteig ist ziemlich anstrengend (20-30 cm Pulverschnee und kaum Trittspuren), statt der üblichen Stunde benötigen wir fast eineinhalb. Zumindest ist uns nun nicht mehr kalt.

Am Steig angekommen haben wir schon kalte Zehen und Finger - unsere Schuhe und Handschuhe sind für solche Verhältnisse nicht geeignet. Der Steig ist zwar verschneit, aber nicht eisig und das Stahlseil liegt frei, also durchaus gute Verhältnisse.

Wir müssen allerdings schnell feststellen, dass wir mit unseren Schuhen nur sehr mühsam (und mit viel Armkraft) weiterkommen, und so kehren wir oberhalb der ersten Leiter wieder um.

Obwohl unser Tour kürzer als geplant ausgefallen ist war sie doch “ihr Geld wert”, denn wahrscheinlich habne wir heute mehr Schnee gesehen als den gesamten letzten Winter…