Ötscherüberschreitung

Wienerbruck - Ötschergräben - Jäger Herz - Rauher Kamm - Ötscher - Ötscherschutzhaus - Lackenhof
Gehzeit: 8 Stunden

Seit meiner letzten Tour auf den Ötscher sind drei Jahre vergangen - höchste Zeit, dem Rauhen Kamm wieder einen Besuch abzustatten, dieses Mal aber von den Ötschergräben aus.

Ich starte um halb 7 bei der Ötscherbasis in Wienerbruck bei leichtem Nebel.
(Die Ötscherbasis wurde letztes Jahr für die Landesausstellung errichtet und fristet heuer leider ein einsames Dasein - anscheinend gibt es keinen funktionierenden Plan zur Nachnutzung)

Relativ zügig gehe ich durch die Ötschergräben, die um diese Zeit noch im Schatten liegen. Nach dem Mirafall zweigt rechts ein Steig ab (15b), über den ich steil bergauf zum “Sperriegel” und weiter zum “Jäger Herz” gelange. Nach knapp zweieinhalb Stunden Gehzeit sehe ich hier zum ersten Mal den Ötscher vor mir:

Weiter geht es auf Weg 15a stetig bergauf, zumeist im Wald und daher von der immer stärker werdenden Sonne geschützt. Eine gute Stunde später ist der Rauhe Kamm zum Greifen nah:

Der Steig führt nun am Fuß des Rauhen Kamms entlang, vorbei an Geldloch und Taubenloch (zwei tiefe Höhlen aus denen ein eisiger Wind bläst), und nach einer kurzen und einfachen Kletterei erreiche ich gegen dreiviertel 11 den Grat.

Nun folgt der lohnendste Teil der Tour: die Wanderung (bzw. Kletterei) über den Rauhen Kamm auf den Gipfel des Ötschers.

Bis hierhin bin ich keiner Menschenseele begegnet, nun kommen mir vereinzelt Wanderer entgegen. Nach dem Rauhen Kamm (heute etwas feucht und teilweise rutschig) genieße ich die letzten Meter in der Einsamkeit, bis ich um 12 Uhr am Gipfel - wie erwartet - auf eine größere Menschenmenge treffe.

Vor hier geht es auf dem Normalweg in einer knappen Stunde zum Ötscherschutzhaus und - nach einer verdienten Einkehr - in einer weiteren Stunde hinunter nach Lackenhof.