Wanderung auf den Seespitz

Unsere Nationalfeiertags-Wanderung beginnen wir kurz nach 8 Uhr auf dem Parkplatz unterhalb vom Gleinkersee. Während Windischgarsten noch im Nebel liegt, scheint hier bereits die Sonne, ein traumhafter Tag kündigt sich an.

Am Südostende des Parkplatzes folgen wir einem Forstweg, bis nach einigen Minuten rechts ein unmarkierter, aber gut ausgetretener Steig abzweigt: der “Jagersteig”. Auf diesem geht es dann knappe 2 Stunden in ziemlich direkter Linie knapp 800 Höhenmeter hinauf auf den Seespitz. Obwohl wir uns auf der Ostseite des Bergs befinden, bekommen wir wegen der späten Jahreszeit nur ganz selten direkte Sonne ab, und entsprechend feucht und rutschig ist es stellenweise.

Im oberen Teil geht es vorbei an zwei Seilsicherungen, die allerdings weniger als Aufstiegshilfe sondern mehr zur Orientierung angebracht scheinen. Ingesamt ist der Weg zwar anstrengend, aber ungefährlich, und auch die Orientierung ist trotz der nicht vorhandenen Markierung eher einfach. Auf einem kleinen Plateau mündet der Jagersteig in den (markierten) Michael-Kniewasser-Steig (Wegnummer 292), und von dort sind es nur noch wenige Meter bis zum 1574 Meter hohen Seespitz-Gipfel.

Die wunderbare Aussicht genießen wir allerdings nur kurz, weil uns ein eisiger Wind weitertreibt. Wir folgen dem Kniewasser-Steig zurück und machen unsere Pause ein paar Minuten später auf der sonnigen, windgeschützen Weierbaueralm.

Gestärkt geht es dann den Kniewasser-Steig weiter abwärts in den Seegraben. Unterwegs durchqueren wir einen riesigen Baumfriedhof - eine öde Landschaft, die in krassem Gegensatz zur bunten Herbstatmosphäre steht, die uns bisher begleitet hat. Ein schwerer Sturm vor ein paar Jahren hat hier kaum einen Baum am Leben gelassen.

Während wir beim Aufstieg fast völlig alleine waren, ist der Abstiegsweg gut besucht - besonders im Seegraben sind viele Wanderer unterwegs zur Dümlerhütte, die heute den letzten Öffnungstag vor der Winterpause hat (ein Abstecher zur Dümlerhütte ist zwar lohnenswert, wir haben ihn aber aus Zeitgründen nicht eingeplant). Der Weg nach unten ist zwar auch stellenweise feucht und rutschig, aber nicht sehr steil und deswegen kein Problem.

Nach 1 3/4 Stunden Abstieg erreichen wir wieder den Gleinkersee, der sich in der Herbstsonne von seiner schönsten Seite zeigt :-)